Liebe Radsportgemeinschaft,
das Jahr 2024 geht auf die Zielgerade zu und endet mit unserer 6. Sylvester CTF am 31.12. Ein schönes und erfolgreiches Radsportjahr wie wir finden. Jedoch werden die äußerst positiven Ereignisse von unangenehmen Nachrichten getrübt.
Wie einigen von Euch schon in den sozialen Medien bzw. Internetnachrichten bekannt geworden ist, findet sich mit Marcel Laurenz eines unserer Vereinsmitglieder auf der UCI Liste der vorläufigen Suspendierungen als Folge eines möglichen oder behaupteten Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen (https://assets.ctfassets.net/761l7gh5x5an/7cMvL0UKsrJd9We9RH1Imw/ad03c752e61f389cd76870fcffcff351/2024_12_06_Provisional_suspensions_EN.pdf).
Aufgrund dessen und dem anstehenden sportrechtlichen Verfahren durch die UCI, möchten wir als Geschäftsführender Vorstand hier Stellung beziehen und Euch unsere Haltung dazu mitteilen.
Grundsätzlich stehen wir als Vorstand der Radsportgemeinschaft Hannover e.V. für faire und transparente Wettkämpfe. Das bedeutet schlussendlich, dass wir einen Missbrauch von unerlaubten leistungssteigernden Mitteln (Doping) jederzeit strengstens verurteilen.
Uns Allen sind die Jahre in denen sich die Vergehen im Profiradsport häuften noch im Kopf und ein Begriff. Neben dem sportlichen Betrug stehen natürlich auch gesundheitliche Konsequenzen im Raum. Schon aus diesem Grund sind wir verpflichtet, uns diesem Thema aktiv mit Aufklärung und Prävention immer wieder zu widmen.
Dazu gehört unter anderem, dass wir das Reglement, Gesetze und Sportrechtsverfahren der UCI akzeptieren und bezüglich der Dopingkontrollen kooperieren. Diese Verfahren dienen zur Untersuchung der Sachverhalte und geben die Möglichkeit diese bestmöglich zu klären.
Daraus folgt für uns, dass wir niemanden Vorverurteilen sollten. Es gilt immer die Unschuldsvermutung, bis ein Vergehen bzw. eine Schuld im allgemein akzeptierten sportrechtlichen Verfahren bestätigt wurde. Wobei sich anschließende juristische Verfahren über den Zeitraum der eigentlichen sportrechtlichen Sperre/Buße hinaus verzögern können, wie die UCI auch auf ihrer Homepage schreibt.
Viel zu häufig, und das hat die Vergangenheit im Radsport aber auch allgemein im Sport gezeigt, entsteht ein Schubladendenken welches sich dann stigmatisierend auswirkt. Dies darf und wird nicht das Ziel der Radsportgemeinschaft Hannover e.V. sein.
Uns ist bewusst, dass man in keinem Falle zu 100 % neutral und Bewertungsfrei sein kann, egal ob aus sportlichen oder persönlichen Motiven. Und auch jeder wird sich seine eigene Meinung bilden und bilden können. Jedoch sollten wir uns dabei immer im Klaren sein, so unsere Haltung als Geschäftsführender Vorstand, dass wir weder Ankläger noch Richter sind und somit auch kein, wenn auch nur moralisches, Urteil fällen, allein schon mangels eigener biochemischer Kompetenz. Wir wissen, wie schwer das sein kann, jedoch hilft jetzt nur absolute Transparenz und das Vertrauen in die Sportinstanzen. Deshalb werden wir die Ermittlungen und ein evtl. Verfahren abwarten, um eventuell im Anschluss die Situation für unseren Verein (neu) zu bewerten. Als Radsportgemeinschaft teilen wir Alle die gleiche Leidenschaft und Passion, den Radsport. Egal ob im Rennen oder Breitensport, ob jung oder alt, Profi oder Amateur, wir genießen jede Sekunde auf dem Rad, und zwar gemeinsam. Wir sehen nicht nur den sportlichen Erfolg oder die sportliche Leistung, sondern vielmehr den Menschen dahinter mit all seinen Facetten.
Von Marcel wissen wir, dass er vollumfänglich zum Verfahren und der Sportgerichtsbarkeit steht und bisher mit den Sportverbänden bestmöglich kooperiert und seinen Verpflichtungen nachkommt wie der vorläufigen Abgabe seiner Lizenzen für 2024 und 2025 beim Radsportverband Niedersachsen. Weitere Auskunft kann er nicht geben, damit alle Aufklärung im Verfahren stattfindet, was wir richtig finden.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Verständnis
Mit RadSportlichen Grüßen
Felix Paul 1. Vorsitzender
Christian Asmuß 2. Vorsitzender
Joe Schildhamer Schatzmeister
Hannover den 16.12.2024